Flexibel bleiben: Smart-Filter in Photoshop

Ein Bild ist mit Photoshop schnell überarbeitet. Schärfewerte anpassen, Kontraste erhöhen oder gar Farben ändern - mit wenigen Klicks ist das Bild fertig und gespeichert. Doch kaum hat man Photoshop geschlossen, fällt einem ein, dass die Anpassungen so doch nicht optimal sind. Und selbst mit einer *.psd-Datei hat man dann keine Chance mehr, die vorgenommenen Änderungen rückgängig zu machen, es sei denn man setzt auf Smart-Filter.

1. Smart-Objekt erstellen

Smart-Objekt erstellen

Um Smart-Filter anwenden zu können, muss das Bild ein sog. Smart-Objekt sein. Dazu klickt man die Ebene, in der das Bild liegt, mit rechts an und danach auf ‘In Smart-Objekt konvertieren’. Das hat zusätzlich den Vorteil, dass man das Bild kleiner ziehen kann und es sich später problemlos, und ohne Qualitätsverlust, wieder vergrößern lässt.

2. Filter einsetzen

Filter einsetzen

Jetzt wählt man über die Menüleiste im Bereich ‘Filter’ den gewünschten Effekt (In meinem Beispiel: Kunstfilter - Farbpapier-Collage). Dieser funktioniert wie gewohnt, kann aber in den Ebenen bei unserem Smart-Objekt aktiviert, deaktiviert und sogar bearbeitet werden. Nachteile entstehen dadurch keine. Im Gegenteil: Das Bild selbst bleibt unberührt und auch zusätzliche Filter lassen sich so hinzufügen und genauso schnell wieder entfernen.

Filter bearbeiten

Ein weiterer Vorteil von Smart-Objekten: Überblick

Ich nutze Smart-Objekte übrigens sehr gerne, um mir einen besseren Überblick innerhalb einer PSD-Datei zu verschaffen. In aufwändigeren Projekten kann es schon einmal vorkommen, dass unzählige Ebenen in mehreren Ordnern untergebracht werden. Doch warum nicht einfach aus zusammengehörenden Ebenen (inkl. Text) ein Smart-Objekt erstellen? (Dazu einfach mehrere Ebenen markieren und mit Rechtsklick ‘In Smart-Objekt konvertieren’.) Im Projekt hat man so nur noch eine Ebene, was für einen deutlich besseren Überblick sorgt. Und keine Sorge, denn die einzelnen Elemente lassen sich mit einem Rechtsklick auf das Smart-Objekt und den Befehl ‘Inhalt bearbeiten’ jederzeit getrennt voneinander bearbeiten. Ebenfalls möglich ist so ein schnelles Austauschen eines Elements innerhalb eines Smart-Objekts via ‘Inhalt ersetzen’.

Keine Alternative: GIMP

Ich hatte nach (kostenlosen) Alternativen gesucht, wurde aber nicht fündig. Photoshop ist durch dieses Feature jedem mir bekannten Tool einen großen Schritt voraus, selbst dem nennenswerten GIMP.

GIMP mag ein gutes und vor allem kostenloses Bildbearbeitungsprogramm sein, aber Smart-Objekte beherrscht es leider noch nicht und demzufolge auch nicht diese Flexibilität. Allerdings werden laut Roadmap Smart-Objekte in der Zukunft (mit Version 3) hinzugefügt, sodass vielleicht auch Smart-Filter kein Wunschtraum bleiben müssen.

Nice to know

Ein Kleiner Kniff am Ende: Smart-Filter lassen sich per Drag & Drop verschieben oder kopieren. Man klickt dazu in den Ebenen einfach den gewünschten Smart-Filter an und zieht ihn auf eine andere Ebene. Um ihn dabei zu kopieren, hält man beim Ziehen die ALT-Taste gedrückt. Das ist besonders hilfreich, um beispielsweise jeder Ebene den selben Schärfefilter zuzuweisen. Wichtig: Bei der Grafik in der Zielebene muss es sich ebenfalls um ein Smart-Objekt handeln!